Holocaust-Gedenktag 2024
„Wer die Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie erneut zu durchleben“(George Santayana)
Seit vielen Jahren halten wir Leibnizerinnen und Leibnizer alljährlich den Holocaust-Gedenktag ab, um auf dieses heute noch aktuelle Thema aufmerksam zu machen und die Gräueltaten der Nationalsozialisten niemals zu vergessen.
Dieses Jahr fiel der 27.01. auf einen Samstag, weshalb die diesjährige Gedenkveranstaltung der Leibnizschule bereits am 26.01. stattfand. Der Gedenktag wurde von unserem Geschichts-Leistungskurs in Jahrgang 13 unter Leitung von Frau Heller für den 12. Jahrgang veranstaltet.
Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz durch sowjetische Soldaten befreit. Mehr als eine Million Menschen waren allein in Auschwitz zwischen März 1942 und November 1944 infolge eines beispiellosen Vernichtungswillens ermordet worden. Auschwitz steht symbolisch für die bis heute unfassbare fabrikartige Ermordung unzähliger Menschen.
Seit 1996 wird an jedem 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Zu den Opfern des Nationalsozialismus gehörten Jüdinnen und Juden, homosexuelle Menschen, politische Gegnerinnen und Gegner, Mitglieder bestimmter religiöser Gruppen, Sinti und Roma sowie Menschen mit Behinderung. In besonderem Maße unter dem Nationalsozialismus zu leiden hatten jüdische Menschen: Im Rahmen des Holocausts wurden über 6 Millionen von ihnen systematisch getötet.
Den Einstieg in die Veranstaltung stellte eine Rede dar, welche die wichtigsten Informationen über den Holocaust und Auschwitz zusammenfasste und die Grundlage für die folgenden Beiträge schaffte.
Eine Zettelaktion folgte, bei welcher sich unter jedem Stuhl im Publikum ein roter oder grüner Zettel fand. Ein grüner Zettel bedeutete, dass man als Insasse von Auschwitz überlebt hätte, ein roter das Gegenteil. Alle mit einem grünen Zettel waren gebeten, aufzustehen und selbst zu sehen, wie erschreckend gering ihr Anteil an den Häftlingen war.
Anschließend zeigten wir ein Video, das die Lebensgeschichte von Walter Benjamin erzählte und neben der Grausamkeit, die jüdische Menschen erleben mussten, die psychischen Belastungen für diese veranschaulichte.
Daraufhin wurde die Lebens- und Leidensgeschichte von Friedel Schwarz vorgestellt. Friedel Schwarz war ein in Hannover geborener, homosexueller Mann. Sein Leben steht sinnbildlich für die Verfolgung, welcher auch homosexuelle Menschen durch den Nationalsozialismus ausgesetzt waren.
Nachfolgend lief eine Serie aktueller Schlagzeilen über die Leinwand, die wachsenden Rechtsextremismus sowie Antisemitismus behandelten.
Im Zuge dessen riefen wir dazu auf, sich laut dagegen zu wehren: Nie wieder ist jetzt!
Um schließlich in einem Moment der Ruhe gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken, schalteten wir das Licht aus, zündeten als Symbol für die Opfer sechs Kerzen an und schwiegen für eine Minute, denn dieses schreckliche Kapitel der deutschen Geschichte darf sich niemals wiederholen.
Jasper G., Jahrgang 13